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Die 3-4-3 Regel - Zeitliche Verteilung der Potenzialausschöpfung bei Beratungsprojekten

[04.05.2006]

Foto: WavebreakmediaMicro / fotolia.com
Kein Beratungsprojekt sollte ohne ein glaubwürdiges Potenzial, dass in möglichst kurzer Zeit gehoben werden kann, gestartet werden. Produktivitätssteigerung oder Zeitsenkungspotenziale benötigen aber Zeit. Analysen über Potenzialverteilungen bei Beratungsprojekten, d.h. wann welche Potenziale erreicht wurden, bietet der folgende Beitrag.
   

Durch 132 Fallstudien belegt Horst Wildemann, Professor an der TU-München, dass 30 % eines durch solides Benchmarking ermitteltes Potenzial bereits durch die Verminderung von Verschwendung und Blindleistung unter Einbeziehung der Mitarbeiter erreicht werden kann.

40 % des Potenzials ergeben sich aus Veränderungen der Organisationsstruktur oder durch Einführung von Systemen z. B. eines Produktionssystems oder einer Einkaufspreisanalyse. Die restlichen 30 % resultieren aus der Optimierung der Struktur oder Produktionssystems durch kontinuierliche Verbesserung (Stichwort KAIZEN).

Eine ähnliche Verbreitung ergibt sich bei der Betrachtung der Zeitdauer von Projekten. 30 % durch Sofortmaßnahmen im laufenden Jahr, 40 % im Folgejahr und die restlichen 30 % ein Jahr später (siehe Abbildung).
 
Abbildung: Potenzialverbesserung in Projekten
Abb.: Potenzialverbesserung in Projekten
 
Betrachtet man dagegen die Aufwendungen eines Beratungsprojektes so ergeben sich andere Budgetverteilungen. In der ersten Phase werden etwa 50 % des Budgets für die Konzepterarbeitung und Sofortmaßnahmen verbraucht. In der zweiten Phase werden 30 % und in der dritten Phase 20 % verbraucht. Diese aus über 132 Beratungsprojekten ermittelte Verteilung zeigt, dass sich richtig angelegte Beratungsprojekte bereits im ersten Jahr amortisieren.

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