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Maßnahmen gegen Produktpiraterie sichern Ertrag und Arbeitsplätze

[10.03.2006]

Foto: alphaspirit / fotolia.com
Die Produkte der heimischen Industrie sehen sich immer mehr Gefahren, ausgehend von Produktpiraterie, ausgesetzt. Es müssen dringend systematische Abwehrmaßnahmen erarbeitet werden, mit denen unsere wichtigsten Ressourcen Wissen und Innovationskraft geschützt werden können.

Lösungen hierfür zu erarbeiten, ist das Ziel des neuesten Forschungsantrags von Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Horst Wildemann vom Lehrstuhl für Unternehmensführung, Logistik und Produktion der TU München. Das Vorhaben wird interdisziplinär in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. jur. C. Ann (Lehrstuhl für Wirtschaftsrecht und geistiges Eigentum), Prof. Dr. Dr. h. c. M. Broy (Lehrstuhl für Software & Systems Engineering), Prof. Dr.-Ing. W. Günthner (Lehrstuhl für Materialfluss, Fördertechnik und Logistik) und Prof. Dr.-Ing. U. Lindemann  (Lehrstuhl für Produktentwicklung) durchgeführt. Projektträger des vom BMBF geförderten Vorhabens ist das Forschungszentrum Karlsruhe.

Nach Schätzungen der Internationalen Handelskammer werden durch den Ex- und Import von Fälschungen 10 % des gesamten Welthandelsvolumens erzielt. Der hieraus jährlich entstehende wirtschaftliche Schaden wird auf rund 300 Mrd. EUR geschätzt. Technologie- und exportorientierte Volkswirtschaften wie die Bundesrepublik Deutschland sind im besonderen Maße betroffen. Die Industrie- und Handelskammer (IHK) schätzt, dass in Deutschland jährlich 70.000 Arbeitsplätze aufgrund von Produktpiraterie verloren gehen.

Trotz der allgemein anerkannten Wichtigkeit eines systematischen Schutzes vor Produktpiraterie fehlen umfassende Lösungsansätze, die über die gesetzlichen Schutzrechte hinausgehen. Die produzierenden Industrieunternehmen benötigen daher eine systematische und integrierte Vorgehensweise, um sich wirkungsvoll gegen die zunehmende Produktpiraterie zu schützen.

Zum nachhaltigen Schutz vor Produktpiraterie sind juristische Regelungen allein nicht ausreichend. Dies kann durchgreifend nur durch konstruktive, verfahrens- und IT-technische und organisatorische Ansätze erreicht werden.

Ziel des interdisziplinär gestalteten Vorhabens ist es, die Handlungsspielräume der produzierenden Industrie abzustecken. Die geplante Maßnahme verbessert den Transfer von Wissen, Methoden und Technologien zum Schutz vor Produktpiraterie in die Unternehmen. Der umfassende Forschungsansatz stellt sicher, dass die Ergebnisse industrieübergreifend nutzbar sein werden und deren Anwendbarkeit nicht auf einen speziellen Industriezweig beschränkt bleibt.

Ihr Unternehmen ist an der Mitarbeit im Projekt interessiert? Wenden sie sich für weitere Informationen bitte an Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Horst Wildemann: Email: mail@tcw.de oder Tel. 089/289-24000

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