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Minimaler Lagerbestand – optimale Versorgungssicherheit, ein Widerspruch?

[03.08.2007]

Foto: Mimi Potter / fotolia.com

Bestände verdecken Fehler, sie sind ein Indiz für unabgestimmte Prozesse. Bestände sind gebundene Kapazitäten. Auf Basis dieser Argumentationen werden in Unternehmen Kostensenkungsprogramme mit dem Ziel initiiert, den Lagerbestand unbeachtet, dass dessen Struktur maßgeblich zu einer hohen Bedarfsbefriedigung beiträgt, zu senken. Für die Unternehmen besteht die Herausforderung, bei einem hohen Grad der Bedürfnisbefriedigung niedrige Lagerhaltungskosten zu realisieren.

Um diesem Anspruch zu genügen, ermöglicht eine Analyse der Lagerbestände Identifikation gravierender Kostenreduktionspotenziale, die sich durch die Kapitalbindung in den Beständen ergibt, aber auch in dem mit dem Lagerbestand verbundenen Handling. Das TCW zeigt Wege auf, die bei einer optimalen Bestandshöhe und -struktur die Versorgungssicherheit der Produktion und der Kunden sicherzustellen.

Die Konjunktur verbessert sich, maßgebliche, sie prägende Rahmenbedingungen, wie die Volatilität der Nachfrage, der Wunsch nach einer schnellen Lieferung der gewünschten Güter sowie die Globalisierung der Beschaffung, Produktion und des Absatzes bleiben bestehen. Das Management der Unternehmen steht somit vor der Herausforderung die Voraussetzungen zu schaffen, um die vom internen oder externen Nachfrager gestellten Anforderungen zu erfüllen. Die umfassende Vorhaltung von Beständen über breite Teile des Produktprogramms ist eine Möglichkeit. Damit verbunden ist auch das Bewusstsein, dass mit dieser Entscheidung teils erhebliche Kosten verbunden sind, die sowohl direkt aus den Beständen resultieren, als auch Ergebnis der mit dem Handling der Bestände verbundenen Prozesse sind. Dabei ist keineswegs sichergestellt, dass eine geforderte Lieferfähigkeit auch tatsächlich erbracht wird. Vielmehr wir die Sicherstellung der Versorgungssicherheit über eine optimale Lagerstruktur gewährleistet.

Bei der Analyse und der gemeinsamen Definition einer optimalen Lagerbestandshöhe und -lagerstruktur leistet das von TCW entwickelte und IT-gestützte Lagerbestandsanalyse-Tool eine wertvolle Hilfestellung. Als Entscheidungshilfe dienen die mit Hilfe des Tools identifizierte Potenziale. Das Tool bietet, gestützt durch eine systematische Vorgehensweise Hilfestellung bei der Beantwortung der Frage, in welchen Lager- und Sortimentsbereichen Einfluss auf die Bestandshöhe und den damit verbundenen Kosten genommen werden soll, ohne die geforderte Lieferfähigkeit negativ zu beeinflussen.

Die Anwendung in den Unternehmen zeigt, dass im Rahmen von Lagerbestandsanalysen eine Senkung der mit den Beständen verbundenen Kosten von bis zu 45% möglich ist.

Literatur

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