Nachhaltige Geschäftsmodelle – mit Stresstests und einer Reifegradanalyse der Nachhaltigkeit

Veraltete Geschäftsmodelle und versiegende Märkte zwingen zur nachhaltigen Neuausrichtung

Im aktuellen Fallbeispiel handelt es sich um ein Unternehmen aus dem produzierenden Gewerbe. Steigende Materialkosten, rückläufige Absatzprognosen, schwindende Attraktivität am Fachkräftemarkt sowie steigende Anforderungen der Kunden hinsichtlich der Öko-Bilanz der Produkte zwangen das Unternehmen zur strategischen Neuausrichtung. In enger Zusammenarbeit mit dem Unternehmen passte TCW das systematische Vorgehen zur Identifikation konkreter Schwachstellen am Vorbild der Stresstest-Methodik und durch eine auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Reifegradanalyse an die spezifischen Rahmenbedingungen an. Ebenso galt es, maßgeschneiderte Lösungen zur Stärkung der Schwachstellen in den einzelnen Unternehmensbereichen auf unterschiedlichen Ebenen zu gestalten und die ganzheitliche nachhaltige Transformation zu definieren.

Stresstest zur Identifikation von Schwachstellen und Reifegradanalyse der Nachhaltigkeit

Durch einen Stresstest wurde das aktuelle Geschäftsmodell auf Zukunftsfähigkeit geprüft, wobei alternative Ausrichtungen untersucht wurden. Der Nachfragewandel derzeitiger Kunden, wachsende Konkurrenz aus Low-Cost-Ländern sowie disruptive, nachhaltige Technologien in der Automobilbranche wurden als geschäftsgefährdende Faktoren identifiziert. Begleitend zur Stresstestanalyse wurde nach Vorbild der Reifegradanalyse für Digitalisierung eine Reifegradanalyse im Hinblick auf Nachhaltigkeit durchgeführt. Diese bewertet nicht nur den aktuellen Reifegrad des Unternehmens, sondern liefert Handlungsempfehlungen, um den Optimierungsbedarf zu kennen. In Kombination mit den Ergebnissen des Stresstests gelang es, zielgerichtet die resiliente und nachhaltige Neuausrichtung des Unternehmens zu bestimmen.

Maßgeschneiderte Lösungen zur nachhaltigen Transformation

Anhand bewährter Methoden entwickelte TCW mehrstufige Konzepte für die nachhaltige Ausrichtung einzelner Unternehmensbereiche beziehungsweise der gesamten Unternehmung. Diese Methoden umfassen unter anderem:

• Methoden des Lean Management
• Sustainable Value-Stream-Mapping
• Nachhaltig getriebener fokussierte KVP und Mitarbeiterschulungen
• Benchmarking
• Methoden der Öko-Bilanzierung
• Etablierung nachhaltiger Prinzipien: Refuse, Reduce, Reuse, Repurpose & Recycle
• Conjoint-Analyse und Identifikation zukünftiger Kundenbedürfnisse
• Neuausrichtung des Unternehmensleitbildes (Corporate Purpose)
• Spielifizierungslösungen zur Stärkung der Innovationskraft hinsichtlich Nachhaltigkeit
• Definition und Verbesserung nachhaltiger Kennzahlen

In enger Abstimmung mit dem Top-Management wurden diese Methoden im Hinblick auf den Soll-Zustand priorisiert und in das Unternehmen getragen. Dazu erarbeitete TCW einzelne Maßnahmen, gestaltete diese in enger Zusammenarbeit mit den Experten des Unternehmens aus und koordinierte die Umsetzung.

Projektierung, Umsetzung und Erfolgsgrößen

Das Projekt gliederte sich in vier Phasen.

• Bewertung des Ist-Zustandes mittels Stresstest-Methodik und nachhaltiger Reifegradanalyse
• Erarbeitung des Soll-Zustandes = Zieldefinition
• Matching bewährter TCW-Methoden zur bestmöglichen Transition vom Ist- zum Soll-Zustand
• Koordination der Maßnahmenumsetzung sowie der organisatorischen Verankerung

Am Ende dieser Phasen ließen sich Ergebnisse und Potenziale messbar ausweisen. Die Nachhaltigkeit der gesamten Unternehmung wurde durch Einzelmaßnahmen entlang aller Bereiche gesteigert. Neue Geschäftsmodelle mit langfristiger und nachhaltiger Ausrichtung wurden verankert und das Leitbild des Unternehmens durch ökologische Aspekte geschärft. Die Mitarbeiterorientierung, die neu entwickelte Mitarbeiterförderung und die nachhaltige Ausrichtung steigerten die Attraktivität des Unternehmens und führten zur Neugewinnung junger Talente – Zugpferde der Innovation. Die nachweislich gesteigerte Öko-Bilanz der Produkte führte zu einer höheren Kundennachfrage sowie einer Mehrpreisakzeptanz.

Beratungsleistungen

• Conjoint Analyse
• Monitoring-Systeme und Visualisierung
• Green Logistics

Publikationen

• Lean & green & connected – Erfolgsmuster einer vernetzten Wertschöpfung
  Tagungsband des Münchner Management Kolloquiums 2016
• Nachhaltigkeit in der Supply Chain
  Leitfaden für nachhaltigkeitsorientiertes Wertschöpfungsmanagement
• Digitalisierung und Nachhaltigkeit in der Baustoffindustrie
  Entscheidend für die Zukunft der Baustoffindustrie sind zwei Dinge:

Praxisbeispiele

• Nachhaltigkeit in der Supply Chain
• Nachhaltige Produktionssysteme
• Integration nachhaltiger Innovationsprojekte