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Datenintegration entlang der Bau-Supply Chain – von der Planung bis zur selbstbestellenden Baustelle

[17.05.2021]

Foto: adobe / Paulista

Um die Herausforderungen in der Bauindustrie zu meistern, wird eine Gewerke-übergreifende Datenintegration immer wichtiger. Viele Unternehmen haben keine Ressourcen sowie Expertise, um entsprechende Konzepte und Methoden, wie das Building Information Modeling, über die gesamte Wertschöpfungskette umzusetzen. Das TCW unterstützt Sie hierbei mit einem praxiserprobten Konzept sowie Expertise bei der Implementierung des Building Information Modeling Systems in Ihrem Unternehmen sowie deren Anbindungen an die unterschiedlichen Gewerke, um die Faktoren Zeit und Kosten in den Bauprojekten zu reduzieren.

Hoher Aufwand im Auftragsabwicklungsprozess

Im aktuellen Fallbeispiel handelt es sich um ein Unternehmen aus der Bauindustrie, das durch eine geringe Datenintegration in der Wertschöpfungskette einen hohen Aufwand bei der Ausführung von Bauaufträgen aufweist. Darüber hinaus entstehen zwischen den einzelnen Gewerken ein hoher Abstimmungsaufwand und die benötigten Baumaterialien sind nicht Just-in-Time auf der Baustelle. Um dieses Szenario zu optimieren, hat das Unternehmen mithilfe der Unternehmensberatung TCW ein Konzept zur besseren Datenintegration speziell für die Bauindustrie erarbeitet und umgesetzt.

Datenintegration innerhalb der Wertschöpfungskette

Die Bauindustrie hat in den letzten Jahren vermehrt eine hohe Datenintegration zwischen allen Beteiligten entlang der Wertschöpfungskette angestrebt, um die bekannten Defizite zu beheben. Durch die hohe Integration zwischen den Beteiligten können Synergieeffekte sowie ein besserer Informationsfluss erreicht werden, welche die Faktoren Zeit, Qualität und Kosten positiv beeinflussen. Im Rahmen des kooperativen Bauprozesses sind unterschiedliche Akteure mit verschiedenen IT-Systemen beteiligt. Das durchgeführte Projekt ermöglichte eine netzwerkweite IT-Integration und Kooperation im Rahmen des Wertschöpfungsprozesses, um damit verbundene Planungs- und Abstimmungsprozesse zu vereinfachen, Baumaterialien zielgerichtet und pünktlich auf der Baustelle bereitzustellen und Fehler zu vermeiden. Durch die Entwicklung einer einheitlichen Schnittstellenstruktur war es möglich, die unterschiedlichen Gewerke entlang der Wertschöpfungskette mit denselben Datensätzen zu versorgen und zu verbinden.


Zu Beginn des Projektes sind alle relevanten Informationen, die für die Erstellung der Schnittstellenstruktur notwendig sind, durch eine Auditierung im Unternehmen und der Wertschöpfungskette abgeleitet worden. Einflussgrößen, die einen direkten Einfluss auf die Struktur haben, sind zum einen abhängig von dem Nutzer und deren Aufgabenfeld. Architekten haben andere Anforderungen an die Schnittstelle wie Generalunternehmer oder Planer. Um eine einheitliche Basis zu erlangen sind alle Daten für die vollständige Datenintegration in das Modell erfasst worden. Bei einem Auftragseingang und nach der Arbeit des Architekten und Planers kommen die Daten zum Generalunternehmer, der diese auf produktionsbedingte Anforderungen hin prüft. Zur besseren Koordination der Bauprojekte wird eine direkte Anbindung an das firmeninterne SAP-System erstellt. Für die einzelnen Positionen in der Stückliste, die direkt aus dem Gebäudedatenmodellierungssystem erstellt werden, sind spezifische Lieferanten hinterlegt, an welche die Bestellung automatisch erfolgt. Durch die direkte Datenanbindung mit dem BIM-Modell und dem SAP-Ökosystem ist es darüber hinaus möglich, dass fehlende Baustoffe und -materialien automatisch eine Bestellung beim entsprechenden Lieferanten auslösen und somit einen Zeitverzug auf das Minimum reduzieren.

Ziel ist die optimierte Nutzung einer kooperierenden Wertschöpfungskette

Die komplette Datenintegration in der Bauwirtschaft ermöglicht es den verschiedenen Gewerken entlang der Wertschöpfungskette besser zusammenzuarbeiten. Herausforderungen und Defizite, die in der „papierbasierten“ Bauwirtschaft immer noch vorzufinden sind, können durch einen höheren Grad an Digitalisierung behoben werden. Ziel war es, die Aufwendungen sowie den Informationsfluss entlang der Wertschöpfungskette zu steigern. Durch die Einführung von einheitlichen Schnittstellen des Gebäudedatenmodellierungssystems konnten die Auftragsdauer und die Anzahl an Fehler bzw. Missverständnisse verringert werden. Darüber hinaus sind die Kosten von mehr als 27 % reduziert worden und die Verschwendung entlang der Wertschöpfungskette konnte drastisch gesenkt werden. Durch die Anbindung an die bestehende IT-Infrastruktur war es möglich, dass jedes Gewerk entlang der Wertschöpfungskette auf seine bestehende IT-Infrastruktur aufbauen konnte. Durch eine gewerkspezifische Ausgabenmaske konnten die einzelnen Parteien ohne einen großen Schulungs- und Eingewöhnungsaufwand diese benutzen. Neben den Kosteneinsparungen sind Potenziale im Bereich der Bauzeit – Reduktion von etwa 16 % - sowie der Qualität erreicht worden.

Beratungsleistungen

Publikationen

Praxisbeispiele

Videobeiträge

Video: Produktkonfigurator für den modularen Hausbau

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Video: Was ist Data Science und wie können Unternehmen das Konzept anwenden?

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Video: Modularisation in Housing (with subtitles)

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