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Energiekrise als Chance nutzen

[21.02.2023]

Foto: marchmeena29 - istockphoto.com

„Unternehmen dürfen sich durch erschwerte Rahmenbedingungen nicht in ihrem Handlungsspielraum eingrenzen – im Gegenteil: Krisen bergen die Chance, tiefgehende Transformationen zu realisieren. Nur wer die Ursachen der Probleme angeht, schafft es Krisen effizient zu meistern und gleichzeitig seine Marktposition zu stärken“

Die stark gestiegenen Energiekosten drängen Unternehmen zu einem Umdenken in ihrem Umgang mit Energieträgern. Unternehmen stehen nicht vor der Frage, ob Maßnahmen zur Energiereduzierung notwendig sind, sondern vielmehr wie sie die Transformation zum Energieeffizienzunternehmen gestalten können. Unabhängig von der Radikalität der Transformation müssen die Effizienzbemühungen im Unternehmen dabei auf einen strukturierten, datengetriebenen Entscheidungsprozess setzen.

Existentielle Herausforderung

Energieengpässe beeinträchtigen Verbraucher, Unternehmen und ganze Volkswirtschaften. Die Herausforderungen sind existentiell. Steigende Energiekosten oder gar Energierationierungen bergen ein weit größeres Risiko als nur die Reduzierung der nächsten Dividendenausschüttung.

Durch die explodierenden Preise für Strom, Gas und Öl finden sich viele Unternehmen in der Situation wieder, ihr gesamtes Geschäftsmodell gefährdet zu sehen. Entsprechend wird eine Reaktion geringen Ausmaß und niedriger Schlagkraft das wesentliche Ziel verfehlen. Vielmehr wird von Unternehmen ein Perspektivwechsel in Einkauf und Verbrauch von Energie benötigt, um auch morgen noch Weltmarktführer in ihrem Gebiet zu sein.

Effizienz durch Triple Bottom Line

Wie lassen sich also nun Energieeffizienzmaßnahmen im Unternehmen umsetzen? Auf welche Aspekte müssen Unternehmen Wert legen, damit die Energieeinsparungen Realität werden? Diese Fragen entgegnet die Triple Bottom Line mit ihren drei Anforderungen der

  1. Ökonomischen Performance,
  2. Ökologischen Performance und
  3. Sozialen Performance.

Durch ein gleichrangiges Verhältnis der drei Dimensionen zueinander wird dem klassischen Zielkonflikt zwischen wirtschaftlicher Maximierung zu Lasten ökologischer oder sozialer Komponenten entgegengewirkt.

Die drei Dimensionen der Triple Bottom Line erfordern eine ganzheitliche und ausgeglichene Betrachtung von Projekten. TCW unterstützt Unternehmen bei dem Erreichen ihrer ökonomischer, ökologischer und sozialer Performanceziele. Sich auf die Umsetzung einer Dimension zu konzentrieren, reicht nicht aus, denn sobald eine Dimension vernachlässigt wird, kann das übergreifende Ziel der Nachhaltigkeit nicht erreicht werden.

Schlüsselfaktor Daten

Um den Triple Bottom Line Anforderungen zu begegnen, sollten sich Unternehmen jedoch nicht ausschließlich auf ihre jahrelangen Branchenkenntnisse verlassen, sondern auf die ihnen heute schon verfügbaren Daten zurückgreifen. Nur mittels objektiver, belastbarer Daten zu jeden der drei Dimensionen kann die bestmögliche Entscheidung getroffen werden. TCW setzt bei der datengetriebenen Entscheidungsfindung auf ein iteratives vierstufiges Vorgehen.

Beginnend mit der automatischen Datenerfassung lassen sich aus ERP-Systemen, dem SAP oder einzelnen Produktionsmaschinen wertvollen Daten aufnehmen und abspeichern. Um mittels automatisierter Auswertungen und Analysen den maximalen Informationsgehalt aus den Daten zu ziehen, bedarf es einer manuellen Auswertung und Zuordnung. Dieser im ersten Moment mühselig und wenig vielversprechend wirkende Ablauf erlaubt es im nächsten Schritt, anspruchsvolle Machine Learning Methoden anzuwenden. Machine Learning ermöglicht komplexe Aufgaben zu automatisieren, ohne dafür aufwendig einen Algorithmus entwickeln zu müssen. Mittels des datengetriebenen Entscheidungsprozesses lassen sich so Maßnahmen zur Energieeffizienzsteigerung objektiv bewerten bei einer gleichzeitig stetigen Verbesserung ebendieser Prozessabläufe.

Implementierung Energiedatenanalyse

Wie sich aus einer Notwendigkeit eine Chance kreieren lässt, zeigt sich am Fallbeispiel der digitalen Stromzähler. Die sogenannten Smart Meter sind seit 2020 für Unternehmen mit einem niedrigen bis mittleren Jahresstromverbrauch Pflicht. Smart Meter zeichnen der Stromverbrauch auf und übermitteln diesen über ein Kommunikationsmodul an den Netzbetreiber. In diesen Verbrauchsdaten sind jedoch auch für Unternehmen wertvolle Informationen.

TCW setzt bei der Realisierung von Energieeinsparungs-Potentialen mit Smart Meter auf den datengetriebenen Entscheidungsprozess. Die automatisierte Datenerfassung nimmt dabei der Smart Meter selbst vor. Einzelne Verbraucher werden im nächsten Schritt manuell zugeordnet, das heißt aus dem Stromverlauf werden die einzelnen Produktionsmaschinen identifiziert. Diese Zuordnung ermöglicht es überwachte Machine Learning Modelle zu trainieren. Die Modelle erkennen anschließend automatisiert, wann welche Produktionsmaschine läuft, und zeigen direkt realisierbare Einsparpotentiale auf.

Durch automatisierte Tools mit Visualisierung-Dashboards bietet TCW Unternehmen einen besseren Einblick in den aktuellen Energieverbrauch und liefert durch KI-basierte Analyse Entscheidungsvorlagen für Energieeffizienzmaßnahmen. TCW erarbeitet zusammen mit Unternehmen eine Smart Meter basierter Datenanalysestrategie um ökonomische, ökologische und soziale Performance zu erreichen.

Fazit

Die Energiekrise erlaubt kein weiteres Business-as-usual im produzierenden Gewerbe. Unternehmen müssen die Chancen der Krise nutzen und Energieeffizienz in ihrer Agenda vorne anstellen. Dies gelingt nur, wenn Unternehmen die ökonomische, ökologische und soziale Performancedimension berücksichtigen.

TCW unterstützt Unternehmen bei ihrer Energietransformation in global unsicheren Zeiten. Dabei setzt TCW auf einen strukturierten datengetriebenen Ansatz, mit dessen Hilfe sich Entscheidungen auf die Basis von fundierten Unternehmensdaten stellen lassen, um so allen Anforderungen der Triple Bottom Line gesamtheitlich zu begegnen.

Ich freue mich über Ihr Feedback in den Kommentaren.

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