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Quo Vadis KI? – Wie industrielle KI-Anwendungen wirklich Wert schaffen

[19.11.2025]

Foto: iStock - Yana Lobenko
Künstliche Intelligenz ist in der Industrie allgegenwärtig – doch echte Wirkung bleibt oft aus. 80?% aller Anwendungen betreffen die Bottom-Line, aber liefern selten P&L-wirksame Ergebnisse. Top-Line-Potenziale bleiben ungenutzt, weil es an Kundenfokus und strategischer Klarheit fehlt. TCW verfolgt einen Ansatz, der KI als Baukasten aus Fähigkeiten versteht – und diese gezielt auf das Geschäftsmodell und die Wertschöpfung seiner Kunden ausrichtet.

Zwischen Anspruch und Wirklichkeit: Die KI-Lücke in der Industrie

Künstliche Intelligenz hat längst Einzug in die Industrie gehalten. Von automatisierten Qualitätskontrollen über intelligente Wartungssysteme bis hin zu Sprachassistenten in der Fertigung – KI-Anwendungen versprechen eine neue Ära der industriellen Effizienz. Doch die Realität in Unternehmen zeichnet ein anderes Bild: Während der öffentliche Diskurs von spektakulären Pilotprojekten und bahnbrechenden Technologien geprägt ist, kämpfen viele Unternehmen intern mit der strategischen Einbindung, organisatorischen Überforderung und fehlender Wertrealisierung. Nur jedes vierte Unternehmen verfügt aktuell über eine klar formulierte Strategie für seine KI-Initiativen – der Rest agiert ohne Kompass in einem technologischen Dschungel. Das spiegelt sich auch in der Auswahl und Umsetzung der Anwendungsfälle wider. Studien und unsere eigene Projekterfahrung zeigen, dass über 80?% aller industriellen KI-Projekte auf die sogenannte Bottom-Line zielen – also auf Effizienzgewinne, Kostenreduzierungen und Prozessverbesserungen. Typische Einsatzfelder sind etwa die vorausschauende Instandhaltung, die automatische Prüfung von Produktionsparametern oder die Optimierung logistischer Abläufe. Diese Anwendungsfelder erscheinen auf den ersten Blick attraktiv, weil sie klar umrissene Datenstrukturen nutzen und bestehende Prozesse digitalisieren.
Doch der Schein trügt: Gerade diese Projekte bleiben häufig unter ihren Möglichkeiten – denn die P&L-Wirkung ist schwer zu greifen, technische Hürden wie Datenverfügbarkeit oder Schnittstellen sind hoch und die Integration in den operativen Alltag scheitert oft an mangelnder Akzeptanz.Deutlich spannender, aber seltener genutzt, sind KI-Anwendungen, die auf die Top-Line eines Unternehmens wirken – also auf Umsatz, Marktanteil und Innovationskraft. In diesen Fällen geht es um neue datenbasierte Geschäftsmodelle, KI-gestützte Produktweiterentwicklungen oder personalisierte Services entlang der Customer Journey. Gerade in Engineering- oder Service-lastigen Industrien kann KI hier enormes Potenzial heben – sei es durch intelligente Remote Services, automatisierte Angebotskalkulationen oder die vorausschauende Erkennung von Kundenbedarfen. Doch die Umsetzung ist ungleich schwieriger: Es fehlt an belastbaren Kundenstimmen, Marktfeedback ist rar, und intern herrscht häufig Unsicherheit, wie aus einer Idee ein skalierbares Produkt entstehen kann.

KI ist kein Produkt – sondern ein Set aus Fähigkeiten

Ein Grundproblem liegt dabei in der Art und Weise, wie KI im Unternehmen verankert wird – oder besser: nicht verankert wird. Allzu oft begegnen wir einer technologiezentrierten Sichtweise. KI wird als abstrakter Megatrend wahrgenommen, der möglichst schnell „angefasst“ werden muss. Was dabei übersehen wird: KI ist keine monolithische Lösung, sondern ein Baukasten aus Fähigkeiten. Sie kann sehen (Computer Vision), verstehen (Sprachanalyse), Schlussfolgern (Reasoning) oder generieren (z.?B. mit Generative AI). Der entscheidende Erfolgsfaktor liegt nicht in der Technologie selbst, sondern in der bewussten Auswahl der Fähigkeiten, die im jeweiligen Geschäftsmodell und Unternehmenskontext tatsächlich Mehrwert stiften. Dabei reicht es nicht aus, einzelne Projekte zu starten. Ohne strategischen Rahmen, der diese Fähigkeiten gezielt auf Geschäftsziele ausrichtet, bleiben viele Initiativen fragmentiert – oft geführt aus Innovationsabteilungen oder isolierten IT-Bereichen. Der strategische Schulterschluss mit der Linie fehlt. Nur ein Viertel der Unternehmen hat aktuell eine deduzierte KI-Strategie – ein dramatischer Befund angesichts der steigenden Relevanz dieser Technologie. Wer heute keine Antworten auf die Frage hat, welche KI-Fähigkeiten morgen das eigene Wertversprechen stärken, läuft Gefahr, die technologische Anschlussfähigkeit zu verlieren.

Der TCW-Weg: Vom Geschäftsmodell zur Fähigkeit – nicht umgekehrt

Der Beratungsansatz von TCW setzt genau hier an. Wir verstehen KI nicht als Technologie, sondern als Werkzeug zur Geschäftsmodell-Stärkung. Ausgangspunkt jeder Initiative ist eine umfassende Analyse der Wertschöpfungsstruktur, der strategischen Herausforderungen und der verfügbaren Daten- und Kompetenzlandschaften. Daraus leiten wir gemeinsam mit unseren Kunden jene KI-Fähigkeiten ab, die auf echte Engpässe, Differenzierungsmerkmale oder Kundenmehrwerte zielen. Ob in der Produktion, im Service oder in der Entwicklung – wir begleiten von der Auswahl geeigneter Anwendungsfälle über die Umsetzung bis hin zur operativen Integration.
Besonders wichtig ist uns dabei die Umsetzungsorientierung. Viele Unternehmen sind in der Lage, Prototypen zu entwickeln – aber nur wenige schaffen es, diese in messbare Ergebnisse zu überführen. Unser Vorgehen schließt diese Lücke durch praxiserprobte Vorgehensmodelle, systematisierte Blaupausen und die enge Einbindung Ihrer Fachbereiche. Wir liefern nicht nur Technologie, sondern befähigen Ihre Organisation zur nachhaltigen Nutzung. Denn eines ist klar: Die Einführung von KI ist keine technische Optimierung – sie ist ein strategischer Kraftakt . Unternehmen müssen lernen, nicht nur Tools zu adaptieren, sondern Fähigkeiten aufzubauen. Wer das schafft, wird nicht nur effizienter, sondern differenzierter und zukunftssicherer.
TCW begleitet Sie auf diesem Weg – mit Struktur, Erfahrung und einem klaren Ziel: Mehr Wirkung durch gezielte KI-Kompetenz.

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