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Führung im digitalen Zeitalter – Leistungssteigerung durch transparente Zielvereinbarung

[15.06.2021]

Foto: adobe / vegefox.com

Erfolgreiche Führung im digitalen Zeitalter basiert auf Vertrauen und transparenten Zielvorgaben, denn motivierte und leistungsbereite Mitarbeiter sind für den Unternehmenserfolg unerlässlich. Im Fallbeispiel unterstützte TCW mit einem maßgeschneiderten Zielvereinbarungssystem. Dabei wurden die individuellen Ziele der Mitarbeiter mit den Unternehmenszielen in Einklang gebracht. Somit konnte einerseits die Zufriedenheit und Motivation der Mitarbeiter und gleichzeitig die eigenverantwortliche Zielerreichung gesteigert werden.

Zunahme digitaler Zusammenarbeit

Die Globalisierung hat einen Umbruch in der Arbeitswelt eingeleitet. Markt- und Wettbewerbsbedingungen wandeln sich stetig, der Kostendruck steigt. Um Arbeitskräfte wird mittlerweile global konkurriert, da viele Tätigkeiten nicht mehr an einen Ort gebunden sind, sondern von überall „remote“ durchgeführt werden können. Ermöglicht und beschleunigt wird dieser Umbruch durch das Voranschreiten der Digitalisierung und den damit einhergehenden Einzug neuer Kommunikationstechnologien. Einen weiteren Treiber stellte die Corona-Pandemie dar, die weltweit Mitarbeiter ins Homeoffice zwingt. Insgesamt lässt sich festhalten, dass Zusammenarbeit zunehmend digital stattfindet.

Hinzu kommt, dass sich auch das Verständnis von Arbeit verändert – Stichwort „New Work“. Die Leistungsgedanken des Industriezeitalters mit Überstunden in Präsenz und einer strikten Trennung von Arbeits- und Berufsleben werden durch neue Modelle wie Work-Life-Blending und agile, adaptive Unternehmenskulturen verdrängt. Für junge Mitarbeiter der Generation Y und Z rückt die Sinnfrage in den Vordergrund. Diese Veränderungen erfordern neue Ansätze und Stile der Führung.

Wie gelingt erfolgreiche, digitale Führung?

Claudia Peus, Professorin an der TU München beschäftigt sich in ihrer Forschung schwerpunktmäßig mit den Themen Führung und Führungskräfteentwicklung im digitalen Zeitalter. Auf dem Münchner Management Kolloquium formulierte sie fünf Kernthesen:

  1. Werte sind wichtiger als je zuvor.
  2. Führungskräfte müssen menschliche Grundbedürfnisse (wieder) stärker berücksichtigen
  3. Führungskräfte müssen über Technologiekompetenz verfügen. Sie müssen über die neusten technologischen Entwicklungen informiert sein und die sich daraus ergebenden Implikationen für ihr Geschäft verstehen und nutzen.
  4. Vertrauen ist die Grundvoraussetzung für erfolgreiche Führung im digitalen Zeitalter …
  5. … in Kombination mit klaren übergeordneten Zielvorgaben bzw. Leitplanken digitaler Zusammenarbeit.

Der Mehrwert des TCW Zielvereinbarungssystems

In der Praxis zeigte sich, dass das TCW-Konzept zum Management durch Zielvereinbarung die perfekte Antwort auf die beschriebenen, veränderten Anforderungen an moderne Führung darstellt. So konnten im konkreten Fallbeispiel durch die Festlegung von operationalisierten Zielen auf jeder Hierarchieebene die Voraussetzungen für moderne und erfolgreiche Führung geschaffen werden. Führungskräfte und Mitarbeiter einigten sich mit TCW-Unterstützung auf transparente und verfolgbare Ziele, wodurch eine Übernahme der Ergebnisverantwortung auf den Einzelnen und somit die Harmonisierung von Individualzielen mit betrieblichen Zielen erreicht werden konnte. Die einzelnen Mitarbeiter arbeiten nun leistungsorientiert mit großen persönlichen Freiheitsgraden, autonom, zeit- und ortsunabhängig und damit mit gesteigerter Motivation an der Erreichung der übergeordneten Unternehmensziele.

Projektvorgehensweise

Im ersten Schritt wurden Rahmenbedingungen, Markt-, Kunden- und Mitarbeiteranforderungen, bestehende Zielsysteme, sowie einzuziehende Bereiche ermittelt. Im zweiten Schritt folgte die Analyse der Schwachstellen im Ziel-, Führungs- und Controllingsystem. Betrachtet wurden beispielsweise die Kostenstruktur, die vorhandene Aufbauorganisation, die Unternehmens- und Bereichsziele sowie die Abläufe auf Führungsebene. Die Konzepterarbeitung für Zielvereinbarungen erfolgte im dritten Schritt. Nach Festlegung der Unternehmensziele erfolgt die Entwicklung des Zielsystems, des Zielkatalogs für die vertikalen und horizontalen Zielvereinbarungen sowie die Definition von Messgrößen. Im nächsten Schritt wurden die Instrumente zur Zielvereinbarung definiert. Hierzu zählten etwa Zielvereinbarungsgespräche und 6+1-Workshops. Im vierten Schritt erfolgte die Realisierung in Workshops und Zielvereinbarungsgesprächen sowie die Institutionalisierung und Verankerung der Zielvereinbarungen im Rollenverständnis von Mitarbeitern und Führungskräften.


Fazit

Im Ergebnis führte die Synchronisierung von Unternehmens- und Individualzielen zu einer um 32 % erhöhten Mitarbeiterzufriedenheit und zu einem um 28 % erhöhten Zielerreichungsgrad.


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