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Erfolgreicher Aufbau eines Additive Manufacturing Geschäftsfeldes

[09.12.2019]

Foto: zapp2photo - stock.adobe.com
Der Aufbau eines neuen Geschäftsfeldes benötigt oftmals nicht nur den Fokus auf das Produkt oder auf eine neuartige Technologie, sondern vielmehr auf das komplette Unternehmen und dessen Organisation. Beim 3D-Druck (Additive Manufacturing) ist es von großer Bedeutung, alle Unternehmensbereiche auf die Technologieeinführung vorzubereiten. Dies bedarf eines systematischen Vorgehens, um die Transformation abteilungsübergreifend umzusetzen. TCW unterstützt Sie beim Aufbau des Additive Manufacturing Geschäftsbereiches durch eine strukturierte Vorgehensweise, um frühzeitig die gewünschten Umsatz- und Kostenziele zu erreichen.

Die Leitlinie zu einer „additive thinking“ Unternehmensorganisation

Im Fallbeispiel handelt es sich um ein Unternehmen aus dem Anlagenbau, welches zur Vermeidung einer drohenden Rezession neue Geschäftsfelder aufbauen möchte, um das Leistungsportfolio zu diversifizieren. Darüber hinaus sollte der Einsatz von additiv gefertigten Bauteilen die Kostenstruktur des Unternehmens krisensicher machen. In der Vergangenheit haben die Erweiterung und Implementierung von neuen Geschäftsfeldern nicht die gewünschten Ergebnisse gebracht. Oftmals sind neue Produkte und Dienstleistungen kurzfristig durch verschiedene Abteilungen gefördert aber nicht in der Unternehmensstrategie verankert worden. Ergänzend dazu wurden die internen Prozesse nicht auf die neuen Gegebenheiten angepasst, wodurch sich Verzögerungen in der Auftragsabwicklung ergaben. Die Mitarbeiter wurden weder geschult noch wurden vom Management ausreichend Anreize gesetzt, um die neuen Dienstleistungen sowie Produkte zu vertreiben oder auf neue Produkte zu übertragen. Aus dieser Ausgangslage hat TCW eine Leitlinie zur Umsetzung und Implementierung des neuen Additive Manufacturing Geschäftsbereiches erarbeitet, um Hemmnisse und Fehler aus der Vergangenheit beim Geschäftsfeld 3D-Druck zu vermeiden. Dabei sind folgende vier Bereiche für die Leitlinie ausgearbeitet worden:

  • Unternehmensstrategie: Der neue Additive Manufacturing Geschäftsbereich muss Teil der Unternehmensstrategie sein. Dadurch wird für alle Unternehmensbereiche die Priorität der Geschäftsfelderentwicklung deutlich. Insbesondere aus der Vertriebs- und Controllingperspektive sind additiv gefertigte Bauteile anfangs nicht rational zu rechtfertigten. Aus Controllingsicht können nicht unbedingt die gewünschten Margen erreicht werden und aus Vertriebssicht ist der Aufwand oftmals höher als beim bestehenden Geschäft. Darum muss die Unternehmensstrategie entsprechend an dem neuen Geschäftsbereich ausgerichtet werden.
  • Prozesse im Unternehmen: Durch die unterschiedlichen Wertschöpfungsstrukturen beim 3D-Druck (etwa Einbindung von Partnern für die additive Produktion, die Beschaffung und Entwicklung des Pulvers oder die Bauteilprüfung) entstehen neue Schnittstellen, welche durch entsprechende Prozesse erfasst werden müssen. Um Missverständnisse oder Konflikte innerhalb des Unternehmens zu vermeiden, sollten die neuen 3D-Druck-Prozesse in die bestehenden Prozesse integriert werden. Außerdem sollte beachtet werden, dass beim Aufbau eines Additive Manufacturing Geschäftsfeldes die neue Fertigungstechnologie auch beim Produktentwicklungsprozess Berücksichtigung findet.
  • Interne Fähigkeiten aufbauen: Ein wesentlicher Erfolgsfaktor beim 3D-Druck sind die Fähigkeiten der Mitarbeiter mit der neuen Fertigungstechnologie umzugehen. Dabei sind nicht nur Ingenieure gemeint, sondern auch unterstützende Funktionen wie die Qualität oder das Controlling. Die Mitarbeiter müssen befähigt werden, additiv zu denken.
  • Incentives: Zur erfolgreichen Umsetzung und Implementierung müssen den Mitarbeitern Anreize geboten werden, um anstelle der bestehenden Produktionsverfahren die additive Technologie zu nutzen.

Auswirkungen auf den Geschäftsfeldaufbau

Die im Fallbeispiel beschriebene Leitlinie ermöglichte es dem Unternehmen, beim Aufbau des 3D-Geschäftsbereiches systematisch vorzugehen. Ziel war es, eine geeignete Herangehensweise für die Einführung einer Fertigungstechnologie Additive Manufacturing zu identifizieren. Durch die ausgearbeiteten Leitlinien hat das Unternehmen eine klare Herangehensweise zur Umsetzung der Ziele der Geschäftsführung an die Hand bekommen. Hierdurch konnte TCW dem Unternehmen einen neuen, erfolgsversprechenden Weg zur Implementierung additiver Fertigungsverfahren und somit zur langfristigen Sicherung der Marktposition aufzeigen.

Video: Additive Manufacturing mit TCW: Ganzheitliche Geschäftsmodellentwicklung und Implementierung

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