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Gesundheitswesen und Dienstleistungen als neue Felder des Bayerischen Qualitätspreises

[10.05.2002]

Foto: Mimi Potter / fotolia.com
Zum zehnten Mal wurde in diesem Jahr der Bayerische Qualitätspreis verliehen, erstmals auch in der Kategorie „Unternehmensorientierte Dienstleister". Gemäß der Botschaft des Preises „100 Prozent ist nicht genug Qualität" wurden auch in diesem Jahr wieder Unternehmen ausgezeichnet, in denen diese Aussage gelebt wird. Diese Leitlinie wird zukünftig auch die neue Kategorie Gesundheitswesen des Bayerischen Qualitätspreises prägen. Qualität wird damit zum umfassenden Prüfstein für Prozesse, Leistungsangebote und nicht zuletzt für den Kundennutzen.

Siemens, Schöller, BMW, Audi, Suspa, Temic, Bosch, um nur einige Preisträger der vergangenen 10 Jahre zu nennen, haben sich den strengen Qualitätsrichtlinien des Bayerischen Qualitätspreises unterworfen. Inzwischen ist der Qualitätspreis weit über die bayerischen Landesgrenzen hinaus als Gütesiegel anerkannt. Durch die ständige Hinterfragung und Anpassung der Qualitätsrichtlinien an die Neuerungen im Qualitätsverständnis setzten sich Unternehmen in der Vergangenheit, und noch entscheidender vor allem auch zukünftig, mit innovativen Konzepten der Qualität auseinander. So auch die Preisträger des Bayerischen Qualitätspreises 2002:

KategoriePristräger BQP 2002
IndustrieHimolla Polstermöbel, Taufkirchen/Vils
Joh. Winklhofer & Söhne, Landsberg/Lech
RATIONAL, Landsberg/Lech
HandwerkBauer Elektrounternehemen, Buchbach
MSR-Technik, Pocking
Groß- und AußenhandelCarl Weiske Garne und Service, hof
Unternehmens­orientierte DienstleisterDeutsche Transport Compagnie, Nürnberg
GABO, München

Die neue Kategorie "Unterneh­mensorientierte Dienstleister"

Eine Studie im Auftrag des Bayerischen Wirtschaftsministeriums zu Beginn des Jahres 2001 zeigte, dass rund 30 Prozent aller Unternehmen – rund 130.000 – unternehmens­orientierte Dienstleister sind und damit in Bayern den wichtigsten mittelständisch geprägten Wirtschaftszweig darstellen. Sie weisen mit 85,6 Mrd. Euro einen Anteil von 28,4 Prozent an der gesamtwirtschaftlichen Bruttowertschöpfung auf. Dies entspricht etwa der Bedeutung des produzierenden Gewerbes mit einem Anteil von rund 32 Prozent.

Um dieser Bedeutung des Dienstleistungssektors in Bayern gerecht zu werden, haben ab dem Wettbewerb 2002 unternehmens­orientierte Dienstleister der Branchen IT, Netzwerke, Software, Telekommunikation und Logistik die Möglichkeit zur Teilnahme. Um die Auszeichnung zu erhalten, musste nicht nur die beste Gesamtbewertung im Teilnehmerfeld hinsichtlich aller Bewertungsfelder erreicht werden, sondern die Preisträger sollten zusätzlich in jedem einzelnen Bewertungsfeld überdurchschnittliche Leistungen aufweisen. Dabei standen vor allem die Felder Qualitätsstrategie, Organisation, Controlling und die Dienstleistungsentwicklung bis hin zur Dienstleistungserbringung in allen Unternehmensbereichen im Vordergrund.

Ausgezeichnet wurden in diesem Jahr die Unternehmen DTC und GABO. GABO, die "Gesellschaft für Ablauforganisation, Informationsverarbeitung und Kommunikationsorganisation", hat sich selbst das sportliche Motiv "Besser, schneller, flexibler" auf die Fahnen geschrieben. Seit nunmehr 20 Jahren entwickelt sie optimierte Software-Lösungen, technische Dokumentationen und interaktive Multimedia. Zudem zählt Beratung und Konzeption von Projekt- und Prozessmanagement zu den Unternehmensleistungen – eine Kompetenzbreite, die sich vorteilhaft ergänzt und ihresgleichen sucht. GABO ist schwerpunktmäßig im Bereich Elektronik und Telekommunikation tätig. Namhafte Unternehmen wie die Deutsche Telekom, Siemens und verschiedene Bundesministerien zählen zum Kundenkreis. Gerade im Feld der Dienstleistungsentwicklung hebt sich GABO durch seine herausragende Qualität hervor. Über eine Extranet-Lösung hat das Unternehmen ein transparentes und effektives Projektcontrolling geschaffen. Jedes Projekt wird dort auf Meilenstein-Ebene abgebildet und im Hinblick auf einen Terminverzug durch eine Ampelschaltung visualisiert. Um eine offene Kommunikation mit dem Projektpartner sicher zu stellen, kann der jeweilige Kunde ebenfalls Einblick in ausgewählte Bereiche des IT-Tools erhalten. Der Kunde erfährt dadurch permanent online, in welchem Entwicklungsstadium sich seine Software-Lösung befindet.

Im Rahmen des weiteren Ausbaus dieser, in Bayern, so bedeutenden Kategorie "Unternehmens­orientierte Dienstleister" wird zur Zeit der Einbezug der Freien Berufe vorbereitet, um im nächsten Jahr auch die Zielgruppen Wirtschaftsprüfer und Steuerberater sowie Architekten und Ingenieure auf ihre Verpflichtung gegenüber Qualitätsanforderungen überprüfen zu können.

"Gesundheitswesen" als neue Kategorie

Um den Qualitätsgedanken auch in anderen Branchen voranzutreiben, ist im Zuge der Weiter­entwicklung des Bayerischen Qualitätspreises eine Erweiterung um die Kategorie „Gesundheits­wesen" geplant. In dieser Kategorie soll das umfassende Qualitätsmanagement in Krankenhäusern und Pflegeheimen bewertet und vor allem auch der konsequente Einsatz von Qualitäts­management­systemen gefördert werden.

Literatur und Information zu diesem Thema erhalten Sie über das TCW Transfer-Centrum GmbH:

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