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Steigerung der Flexibilität durch Modularisierung in der Produktion

[01.04.2020]

Foto: Konstantin Yuganov - stock.adobe.com
Die Modularisierung ist ein bewährtes Mittel, um Kosteneffizienz mit höherer Flexibilität zu verknüpfen. Die Vorteile der Modularisierung können auch in Krisenzeiten und in Anlaufsituationen von entscheidender Bedeutung sein.

Modularisierung als Werthebel

Modularisierung bringt zahlreiche Vorteile mit sich. Durch modulare Gestaltungsansätze lassen sich etwa die Rüstkosten positiv beeinflussen. Es sinkt der Rekonfigurationsaufwand beim Rüsten durch die leichtere Trennbarkeit der modularen Verbindungen. Durch die Nutzung von Redundanzmaschinen lassen sich auch Rüstzeiten parallelisieren, da das Rüsten dann an diesen durchgeführt werden kann. Das Augenmerk in vielen Branchen richtet sich wegen der steigenden Anzahl neuer Produkte und Derivate verstärkt auf die Verkürzung der Anlaufkurven – das wird auch beim Wiederanlauf nach einer Krise zum Werthebel! Ein wichtiger Schritt, um dieses Ziel zu erreichen, liegt in der Verkürzung der Inbetriebnahme. Durch Modularisierungsstrategien kann bei der Inbetriebnahme aus Fehlern in anderen Anwendungen gelernt werden. In der Automobilindustrie etwa können Module oder Modulgruppen, welche gesamte Bandabschnitte repräsentieren können und auf vorgetesteten Architekturen aufbauen, nach dem Plug & Produce Konzept in kurzer Zeit in Betrieb genommen werden. Die Kammlinie wird, durch die bereits in anderen Referenzwerken erprobten Module, schneller erreicht.


Modularisierung sorgt für Flexibilitätsspielraum

Die positiven Wirkungen der Modularisierung, wie das schnelle Erreichen der Kammlinie, zeigen sich auch in und nach Krisenzeiten. Die Unternehmen, die modulare Konzepte zur Verfügung haben, können zum einen ihre Produkte schneller krisengerecht anpassen, zum anderen erlaubt die modulare Gestaltung in der Produktion die Anpassung der Produktionskapazitäten. Gerade in volatilen Zeiten schafft dies häufig attraktive Flexibilitätsvorteile. Über skalierbare Module oder duplizierbare, additive Kapazitäten können Wachstumsstrategien im Vorfeld eingeplant werden. Produktionskapazitäten können schneller hoch- und runtergefahren werden. Das Flexibilitätspotenzial wirkt sich besonders positiv auf Unternehmen aus, welche aufgrund einer unsicheren Prognose nur geringe oder keine Überkapazitäten bereithalten wollen. Durch das Hinzufügen oder Wegnehmen von Modulen lässt sich das bestehende Produktionsprofil den neuen Bedingungen anpassen.

„Die bewährten Konzepte und Erfahrungswerte des TCW unterstützen produzierende Unternehmen dabei, die richtige Modularisierungsstrategie für die eigene Produktion zu entwickeln.“

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