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Global Sourcing, und was dann?

[17.09.2009]

Foto: sveta / fotolia.com
Global Sourcing hat mittlerweile in das Tagesgeschäft der Unternehmen Einzug gehalten und beachtliche Einkaufspotenziale ermöglicht. Doch diese sind noch nicht das Ende der Fahnenstange. Global Footprint und Global Industrialization bieten weitere Potenziale und sind die Fortführung der globalen Aktivitäten.

Weltweite Kostenpotenziale bei hoher Teileverfügbarkeit zu erschließen ist die Aufgabe des Einkaufs. Der Ansatzpunkt, die Teile, Komponenten, Module und Systeme weltweit anzufragen und zu beschaffen war im Zuge des Global Sourcing eine praktikable Lösung zur Identifizierung und Umsetzung von Einkaufspotenzialen. Die nächste Stufe für weitere Potenziale ist die Betrachtung der Zulieferer der heutigen Lieferanten. Für den Global Footprint werden die einzelnen Teile und Technologien der einzelnen Zukaufteile hinsichtlich ihrer Lieferantenstruktur durchleuchtet. Oft wird hier festgestellt, dass auf dieser Ebene das Global Sourcing noch nicht umgesetzt ist. Gemeinsam mit dem Zulieferer wird dessen Global Footprint hinsichtlich der Kosten- und Leistungspotenziale optimiert. Kostenindizes für Lohn, Material und Logistik sind hierfür die Basis.

Die nächste Stufe der Potenzialerschließung ist die Globale Industrialisierung. Aufbauend auf dem Global Sourcing und dem Global Footprint ermöglicht die Global Industrialization nicht nur Kosten- sondern auch Umsatzpotenziale. Global Industrialization bedeutet den Aufbau von neuen eigenständigen Entwicklungs-, Produktions-, Vertriebs- und Servicestandorten mit Beschaffungsfunktionen in attraktiven Kosten- und Wachstumsmärkten. Sie umfasst eine systematische Identifikation und Nutzung von attraktiven Märkten unter Beachtung entstehender Chancen und Risiken und erhöht die Wettbewerbsfähigkeit innerhalb der internationalen Konkurrenz.

Das TCW wurde beauftragt, eine Globale Industrialisierungsstrategie für eine nachhaltige Erschließung der weltweiten Kosten- und Marktpotenziale zu erarbeiten. In gemeinschaftlicher Arbeit mit den Vertretern aus den unterschiedlichen Fachbereichen des Einkaufs, des Engineering, der Produktion und des Vertriebs wurden potenzielle Zielländer, einzelne Produkte und Produktgruppen sowie mögliche Partner identifiziert und in ein Umsetzungskonzept mit Soll-Strukturen, Chancen und Risiken und Szenarien-Berechnungen überführt.

Weiterführende Literatur:

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