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Fixkostenmanagement – Anpassung an volatile Märkte

[15.12.2008]

Foto: Sergey Nivens - fotolia.com

Die fetten Jahre sind vorbei. Diesen Satz hört man derzeit in den unterschiedlichsten Unternehmen der Investitionsgüterindustrie. Gemeint ist damit die Möglichkeit, auf Basis von hervorragenden Verkaufszahlen, sich Ausgaben und langfristige Verbindlichkeiten in den indirekten Bereichen zu leisten. Die Einbrüche bei den Absatzzahlen von 18% bis zu 97% fordern ein durchgreifendes Fixkostenmanagement bei den nicht kurzfristig beeinflussbaren Ausgaben.

Fixkostenmanagement ist bei den heute zu verzeichnenden volatilen Märkten eine überlebenswichtige Maßnahme. Die angespannten Kreditlinien der Unternehmen vor dem Hintergrund der Finanzkrise erfordern eine neue ganzheitliche Betrachtung der einzelnen Kostenfaktoren. Hierbei reicht es nicht aus, sich allein auf die bisherige Definition von Fixkosten zu stützen. Vielmehr sind die Fixkosten um den Anteil der variablen Kosten zu erweitern, der nicht kurzfristig reduziert werden kann. Längerfristige Abnahmevereinbarungen und Mietverträge zählen hier ebenso hinzu wie Kosten für Lohnempfänger, die unter Beschäftigungsgarantien stehen.


Unachtsamkeit aufgrund von hervorragenden Geschäftsergebnissen lassen die Fixkosten häufig überproportional ansteigen. Sind die Fixkosten erst einmal gesetzt, findet sich immer eine Reihe von "guten" Argumenten für deren Rechtfertigung. Grund hierfür ist oftmals ein fehlendes Kostenbewusstsein der Führungskräfte und der Mitarbeiter hinsichtlich der Bedeutung von Fixkosten und der Erwartungshaltung der Kunden. Der Kunde akzeptiert nur ein gewisses Maß an Fixkosten und straft überzogene Kostenpositionen und Preise ab. Besonders Unternehmen, die sich in einer Konzernlandschaft bewegen, klagen über die Fixkosten, mit denen sie über Verrechnungskosten belastet werden und diese in ihrer Preiskalkulation berücksichtigen müssen.

Das TCW wurde beauftragt, ein Fixkostenmanagement für eine nachhaltige Anpassung an volatile Märkte für einen Hersteller von Investitionsgütern zu erarbeiten. In gemeinschaftlicher Arbeit mit den Vertretern aus den unterschiedlichen Fachbereichen wurde ein spezifisches Fixkostenkonzept entwickelt, das über Kostenanalysen und Kostenkontrollen Transparenz hinsichtlich der Fixkostensituation geschaffen hat. Auf Basis von Einzelmaßnahmen konnten 37% der Fixkosten variabilisiert und das Kostenbewusstsein der Führungskräfte und Mitarbeiter geschärft werden.

Weiterführende Literatur:

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